Filesharing ist einfach. Sie besuchen die entsprechende Seite, klicken auf die gewünschte Datei und innerhalb weniger Minuten ist diese auf dem Rechner und kann von ihnen benutzt werden. Vor allem bei jungen Menschen ist das beliebt. Über die rechtlichen Folgen machen sich die wenigsten Nutzer Gedanken. Was viele nicht wissen: Sie laden gleichzeitig die Datei auch ins Netz hoch und der Vorgang ist nicht anonym. Ihre Daten können ohne Probleme von einem Anwalt eingesehen werden. Da es durch das Hochladen zu einer illegalen Vervielfältigung kommt, steigen die Kosten an.

Eine Abmahnung für Filesharing kostet mehrere hundert Euro

Eine Filesharing Abmahnung ist teuer. Forderungen von 800 Euro und mehr pro Fall sind keine Seltenheit. Die Versuchung ist groß, das Schreiben einfach zu ignorieren. Der Anwalt weiß jedoch, dass er in den meisten Fällen im Recht ist und pocht auf die Bezahlung. Nur wenn Sie sofort einen Anwalt einschalten, können Sie die Kosten reduzieren und größeren Schaden abwenden.

Einen guten Anwalt finden Sie im Internet. Achten Sie darauf, dass dieser auf solche Fälle spezialisiert ist. Ein Fachanwalt für Familienrecht mag gut bei Scheidungen sein, bei Internetabmahnungen ist er die falsche Wahl.

Der Anwalt muss nicht einmal am selben Ort wohnen. Immer mehr Anwälte bieten Fernvertretungen an. Über das Telefon oder das Internet ist auch eine gute Beratung möglich.

Zunächst findet ein Erstgespräch statt. In diesem prüft der Anwalt die Rechtmäßigkeit der Abmahnung und legt einen Fahrplan für das weitere Vorgehen fest. Sprechen Sie ruhig das Thema Preis an. Oft macht Ihnen der Anwalt einen günstigen Festpreis, sodass Sie die Kosten besser kalkulieren können.

So geht ein Fachanwalt vor

Das Schreiben bringen Sie entweder zum Termin mit oder sie übermitteln es dem Anwalt elektronisch. Es enthält neben der detaillierten Forderung den genauen Titel des Films oder des Musikstücks. Sie finden außerdem die IP-Adresse des Computers, der für den Download benutzt wurde. Ist die Forderung berechtigt, wird der Anwalt versuchen, die Kosten zu minimieren. Meist sind die Kosten zu hoch und die Gegenseitige geht mit dem Preis herunter, wenn sie sich dadurch eine langwierige Auseinandersetzung spart.

Eine besondere Betrachtung verdient die strafbewehrte Unterlassungserklärung. Dieses Dokument sollen Sie unterschreiben. Dadurch verpflichten Sie sich auf eine hohe Schadensersatzsumme, wenn Sie in den nächsten Jahren erneut eine solche Urheberrechtsverletzung begehen.

Dieses wird der Anwalt mit Ihnen zusammen modifizieren. In vielen Fällen ist sie zu weit gefasst. Ein guter Anwalt findet eine Formulierung, die Ihnen ein wenig Freiraum schafft.

Ist ein Anwalt unbedingt notwendig?

Den Gang zum Anwalt wollen viele vermeiden. Sie rechnen mit hohen Kosten, welche die Abmahnung noch zusätzlich verteuern.
Bei einer Abmahnung Filesharing ist immer ein Anwalt notwendig. Wenn Sie selbst mit der gegnerischen Seite Kontakt aufnehmen, erreichen Sie meist gar nichts. Nur ein Anwalt weiß, wie er mit seinem Kollegen reden muss.

Für eine strafbewehrte Unterlassungserklärung gibt es zwar im Netz vorlagen, diese sind aber nicht auf Ihren speziellen Fall zugeschnitten. Besser ist es, diese durch einen Fachanwalt erstellen zu lassen.

Die Kosten sind übrigens niedriger als Sie denken. Mit einem Fachanwalt können Sie die Kosten soweit reduzieren, sodass Sie diesen sogar ohne zusätzliche Kosten bezahlen können.